Zeugnis Zeugen

Erinnerung als Teil der gegenwart

Über uns

Das Netzwerk „Zeugnis Zeugen“ ist eine Initiative von Psychoanalytiker*innen, Psychotherapeut*innen und zivil engagierten Einzelpersonen, die sich mit Erinnerungsarbeit und der Geschichte der Shoah auseinandersetzen. Der Name „Zeugnis Zeugen“ verweist auf die Bedeutung des Erinnerns: Shoah bedeutet „Ereignis ohne Zeugen“. Da immer weniger Überlebende selbst Zeugnis darüber ablegen können, sehen wir es als unsere Aufgabe an, ihr Zeugnis weiterzutragen und das Erinnern lebendig zu halten.

Unser Netzwerk lebt von Begegnungen, persönlichen Reflexionen und gemeinsamen Aktivitäten. Wir begreifen Erinnerung als eine Haltung, die sich im Alltag zeigt: im Weitergeben von Erfahrungen, im Mut zur Zivilcourage, aber auch in der bewussten Auseinandersetzung mit der eigenen Biographie. Erinnerungsarbeit ist für uns nicht nur Rückschau, sondern auch aktives Handeln gegen aktuelle Formen von Antisemitismus, Rassismus und Demokratiefeindlichkeit.

PHIlipp Auerbach

Kämpfer für Gerechtigkeit, Opfer der Verdrängung

Überlebender der Shoah, engagierter Staatskommissar, Opfer eines politischen Schauprozesses: Philipp Auerbachs Leben steht für den Kampf um Gerechtigkeit – und für das Scheitern am Fortbestehen von Antisemitismus nach 1945.

Biographie

Philipp Auerbach kämpfte unermüdlich für die Rechte der NS-Opfer – und scheiterte doch am fortbestehenden Antisemitismus der Nachkriegszeit. Sein Leben steht für Mut, Gerechtigkeit und die Schwierigkeit deutscher Vergangenheitsbewältigung.

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Gedenktafel

Ein bedeutender Schritt im Gedenken an Philipp Auerbach: Am 16. Mai 2025 wurde am ehemaligen Wirkungsort in der Holbeinstraße 9 eine Gedenktafel enthüllt. Sie würdigt Auerbachs Einsatz für Verfolgte und sein Wirken im Nachkriegsdeutschland.

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Straßenbenennung

Philipp Auerbach setzte sich nach 1945 unermüdlich für Überlebende der Shoah ein – doch bis heute erinnert keine Straße in München an ihn. Das Netzwerk „Zeugnis Zeugen“ fordert ein öffentlich sichtbares Zeichen gegen Antisemitismus und für gelebte Erinnerungskultur.

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aktivitäten

Erinnern durch aktive Auseinandersetzung

Das Netzwerk Zeugnis Zeugen engagiert sich in verschiedenen Aktivitäten, die ermöglichen, sich intensiv mit der Geschichte der Shoah auseinanderzusetzen. Durch gemeinsame Reisen, Gespräche und kreative Formate wird Erinnerung lebendig und zu einem Prozess, der sowohl das Verständnis der Vergangenheit als auch die Verantwortung für die Zukunft stärkt.

Philipp Auerbach – Gedenktafel

Philipp Auerbach – Gedenktafel

Gedenktafel Holbeinstraße Auch wenn es noch immer keine Philipp - Auerbach - Straße in München gibt, konnte unser Netzwerk Zeugnis Zeugen in Kooperation mit dem Verein NordOstKultur doch an anderer Stelle einen großen Erfolg verzeichnen. Zum Gedenken an die Verdienste...

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Philipp Auerbach – Straßenbenennung

Philipp Auerbach – Straßenbenennung

  Warum eine Straße nach Philipp Auerbach benannt werden sollte Auerbachs bedeutender Beitrag in der Unterstützung der Displaced Persons, die nach der Befreiung aus Konzentrationslagern oder durch Flucht heimatlos geworden waren, ist heute historisch...

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Voices After Auschwitz

Voices After Auschwitz

In dieser intensiven Konferenz setzen sich Nachkommen von Opfern, Tätern und Mitläufer*innen mit ihrem transgenerationalen Erbe der Shoa auseinander.

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INspirationen

Bücher, Podcasts, Filme und Weblinks – Eine Sammlung, die zum Nachdenken anregt, Wissen vertieft und unterschiedliche Perspektiven aufzeigt.

Bücher

Auerbach – Eine jüdisch-deutsche Tragödie oder wie der Antisemitismus den Krieg überlebte.

Im April 1952 begann vor dem Landgericht München ein Sensationsprozess. Angeklagt war der prominenteste Jude in Deutschland nach dem Krieg: Philipp Auerbach.

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Filme

Shoa.

Claude Lanzmanns Shoah ist ein radikaler Dokumentarfilm, der den Holocaust durch die ungeschnittenen Erzählungen von Überlebenden, Tätern und Zeugen beleuchtet. Ohne Archivmaterial zeigt der Film die tiefen seelischen Narben und das Schweigen derer, die die Gräueltaten erlebten oder daran beteiligt waren. Ein monumentales Zeugnis des menschlichen Leidens und Überlebens.

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Podcast

Searching Blanka.

„Searching Blanka“ erzählt die Geschichte der Holocaust-Überlebenden Blanka Zmigrod, die 1992 von einem Rechtsterroristen ermordet wurde. Der Podcast beleuchtet den langen Kampf um Gerechtigkeit und das Versagen der Justiz.

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Nachricht

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