Der Artikel „Shoa und Antisemitismus“ auf der Plattform Deutsche Geschichten, einer Co-Produktion der Cine Plus Media Service GmbH & Co KG und der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) aus dem Jahr 2005, bietet einen umfassenden Überblick über die historischen Wurzeln und die Entwicklung des Antisemitismus in Deutschland und Europa. Er zeichnet die Kontinuitäten antisemitischer Vorurteile nach, die von christlichen Feindbildern über die nationalsozialistische Ideologie bis hin zu aktuellen Erscheinungsformen reichen.
Im Zentrum steht die Shoa als beispielloser Zivilisationsbruch: die systematische, industriell organisierte Ermordung von sechs Millionen europäischen Juden durch das nationalsozialistische Regime. Der Artikel verdeutlicht, wie tief verwurzelte antisemitische Stereotype und Verschwörungsmythen – etwa die Vorstellung von einer jüdischen Weltverschwörung – über Jahrhunderte hinweg tradiert wurden und im Nationalsozialismus in staatlich legitimierte Gewalt mündeten.
Besonderes Augenmerk legt der Beitrag auf die gesellschaftlichen und politischen Mechanismen, die antisemitische Diskurse ermöglichten und verstärkten. Er betont, dass Antisemitismus kein Randphänomen war, sondern tief in der Mitte der Gesellschaft verankert war – ein Umstand, der die Shoa erst möglich machte.
Abschließend thematisiert der Artikel die Nachwirkungen des Antisemitismus in der Gegenwart. Er warnt davor, die Vergangenheit als abgeschlossen zu betrachten, und ruft zu einer kritischen Auseinandersetzung mit antisemitischen Tendenzen in heutigen Gesellschaften auf. Die Erinnerung an die Shoa wird als moralische Verpflichtung verstanden, um wachsam gegenüber alten und neuen Formen des Judenhasses zu bleiben.
Der Artikel ist Teil des digitalen Angebots von Deutsche Geschichten, das sich der politischen Bildung widmet und historische Themen für ein breites Publikum aufbereitet.