Der Falter ist eine in Wien erscheinende linksliberale Wochenzeitung, die 1977 von Walter Martin Kienreich gegründet wurde. Ursprünglich entstand sie aus einem Redaktionskollektiv, das sich aus Studierenden zusammensetzte, mit dem Ziel, eine kritische Gegenöffentlichkeit zu schaffen und eine umfassende Veranstaltungsvorschau für Wien zu bieten. Die erste Ausgabe erschien am 25. Mai 1977, und Christian Martin Fuchs war der erste Chefredakteur.
Ab 1987 wurde der Falter zu einer wöchentlich erscheinenden Zeitung. In den folgenden Jahren entwickelte sich die Redaktion weiter und passte sich professionellen Standards an. 1983 wurde das Layout unter der Leitung des Konzeptkünstlers Ecke Bonk überarbeitet, und erste Cartoons von Tex Rubinowitz und Ivan Klein wurden veröffentlicht. 1986 zog die Redaktion in die Marc-Aurel-Straße im ersten Wiener Gemeindebezirk um. Ein Jahr später erfolgte die Umstellung auf ein wöchentliches Erscheinungsintervall.
Der Falter ist bekannt für seinen investigativen Journalismus und seine kritische Berichterstattung über Politik, Wirtschaft, Medien, Kultur, Stadtleben und Umwelt. Die Zeitung hat sich im Laufe der Jahre auch europäischen und internationalen Themen geöffnet. Ein besonderes Merkmal ist die Beilage „Heureka“, die sich mit Wissenschaftsthemen auseinandersetzt und vom österreichischen Bildungsministerium unterstützt wird.
Die Zeitung wird von der Falter Verlagsgesellschaft herausgegeben und befindet sich in Privatbesitz. Chefredakteure sind Armin Thurnher und seit 2012 Florian Klenk. Die Auflage liegt bei etwa 46.000 Exemplaren, und laut Media-Analyse 2018/2019 erreicht der Falter rund 231.000 Leserinnen und Leser.
Der Falter hat sich als wichtige Stimme im österreichischen Medienraum etabliert und ist bekannt für seine fundierten Recherchen und kritischen Analysen. Die Zeitung bietet neben Printartikeln auch Podcasts und Online-Inhalte an, die aktuelle Themen aus verschiedenen Bereichen beleuchten.