Das Jüdische Museum München, gelegen am St.-Jakobs-Platz, ist ein zentraler Ort für die Auseinandersetzung mit jüdischer Geschichte, Kultur und Gegenwart in Deutschland. Neben seiner Dauerausstellung „Stimmen_Orte_Zeiten“ präsentiert das Museum regelmäßig Sonderausstellungen, die aktuelle gesellschaftliche Themen aufgreifen und zur Diskussion anregen.
Vom 9. April 2025 bis zum 1. März 2026 zeigt das Museum die Ausstellung „Die Dritte Generation. Der Holocaust im familiären Gedächtnis“. Diese Ausstellung, ursprünglich vom Jüdischen Museum Wien konzipiert und nun in München erweitert, widmet sich dem emotionalen Erbe des Holocausts und der Frage, wie transgenerationale Traumata innerhalb von Familien weitergegeben werden. Sie beleuchtet, wie die Enkelgeneration der Überlebenden mit Erinnerungen, Schweigen, Familienmythen und -geheimnissen umgeht und welche Strategien sie entwickelt, um dieses Erbe zu bewältigen.
Besonderes Augenmerk liegt auf künstlerischen Arbeiten, die das Ringen um Erinnerung und Identität thematisieren. Dabei werden auch die Erfahrungen von Sintizze und Romnja berücksichtigt, deren gesellschaftliche Anerkennung des erlittenen Leids lange Zeit marginalisiert wurde. Die Ausstellung wurde für München um lokale Perspektiven erweitert: Münchner Künstler*innen zeigen, wie der Holocaust bis heute ihr Leben beeinflusst. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf dem Thema Provenienz und Restitution sowie dem Umgang mit teilweise lückenhaften Hinterlassenschaften in der Sammlung des Museums.
Die Ausstellung ist barrierefrei zugänglich, und die Ausstellungstexte sind in Leichter Sprache verfügbar. Für weitere Informationen und zur Planung Ihres Besuchs können Sie die offizielle Website des Jüdischen Museums München besuchen.