Das Kulturzentrum der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern ist ein lebendiger Ort jüdischer Kultur, Bildung und Begegnung im Herzen Münchens. Seit seiner Gründung im Jahr 1983 fördert es den interkulturellen Dialog und bietet ein vielfältiges Programm aus Vorträgen, Konzerten, Lesungen und Ausstellungen. Unter der Leitung von Ellen Presser hat sich das Zentrum zu einer zentralen Plattform für den Austausch zwischen jüdischer und nichtjüdischer Öffentlichkeit entwickelt.
Ein integraler Bestandteil des Kulturzentrums ist die Jüdische Volkshochschule München, die als zweite ihrer Art in Deutschland gegründet wurde. Sie richtet sich an alle Interessierten und bietet ein breites Bildungsangebot zu jüdischer Geschichte, Religion, Kultur und Sprache. Das Kursprogramm umfasst unter anderem Iwrit-Sprachkurse in acht Stufen, einen Jiddisch-Lesekreis, israelischen Folkloretanz sowie Einblicke in die jüdische Küche.
Beide Institutionen sind im Jüdischen Zentrum am St.-Jakobs-Platz beheimatet, das 2006 eröffnet wurde und neben der Ohel-Jakob-Synagoge auch eine Grundschule, ein Gymnasium, einen Kindergarten, ein Jugendzentrum und ein koscheres Restaurant umfasst. Das Kulturzentrum und die Jüdische Volkshochschule leisten einen wichtigen Beitrag zur Sichtbarkeit jüdischen Lebens in München und fördern das Verständnis für jüdische Traditionen und Perspektiven in der heutigen Gesellschaft.