Ist das ein Mensch? ist ein autobiografisches Werk des italienischen Schriftstellers Primo Levi, das seine Erfahrungen als Häftling im Konzentrationslager Auschwitz während des Zweiten Weltkriegs schildert. In dem Buch erzählt Levi eindrucksvoll und nüchtern von den erschütternden Ereignissen, die er in der von den Nazis errichteten Todesfabrik erlebte. Er beschreibt die Entmenschlichung, den Verlust von Identität und die tägliche Auseinandersetzung mit der brutalen Realität des Lagers. Levi, der als Chemiker ins Lager verschleppt wurde, beobachtet und reflektiert das menschliche Verhalten in extremen Bedingungen und stellt immer wieder die Frage nach der moralischen Verantwortung und dem Überlebenswillen.
In Ist das ein Mensch? geht es nicht nur um die persönlichen Leiden des Autors, sondern auch um die systematische Vernichtung der jüdischen Bevölkerung und die Grausamkeit, mit der Menschen unter der Diktatur der Nazis behandelt wurden. Levi gelingt es, das Grauen des Lagers in sachlichen, aber eindringlichen Worten darzustellen, was das Buch zu einem bedeutenden Zeugnis der Zeit macht. Besonders bewegend ist Levis Fähigkeit, den Leser in die Psychologie der Opfer und Täter einzuführen, ohne in Sentimentalität oder Anklage zu verfallen. Durch seinen klaren und präzisen Stil wird die schockierende Realität der Vernichtungslager umso greifbarer und hinterlässt einen bleibenden Eindruck. Das Buch endet mit einer Nachdenklichkeit über die menschliche Natur und das, was es bedeutet, unter extremen Bedingungen zu überleben.